Am Sonntag, den 9. Mai 2021, wird in der Sendung „Diwan“ des BR 2 eine Buchbesprechung zu „Gertrude Stein | Autobiografie von Alice B. Toklas“ von Eberhard Falcke zu hören sein, die ich Euch gerne empfehle, ebenso dieses faszinierende Buch von Gertrude Stein.
In der 1933 erschienen Autobiografie von Alice B. Toklas schildert Gertrude Stein ihr Leben aus der Sicht ihrer langjährigen Gefährtin, Muse und Sekretärin Alice Babette Toklas – ein Kunstgriff, um offener über sich selbst erzählen zu können. Im Mittelpunkt stehen ihre zahlreichen Begegnungen und Freundschaften mit einigen der berühmtesten Künstler und Intellektuellen der Zeit: Pablo Picasso, Henri Matisse, Georges Braques, Djuna Barnes, Guillaume Apollinaire, Marie Laurencin, Ernest Hemingway, F.Scott Fitzgerald, Man Ray, Tristan Tzara und viele andere trafen sich samstagsabends in Steins Salon in der Fleurus 27. Das Werk, verfasst in Steins unverwechselbarem Stil, ist eine faszinierende Chronik der Pariser Avantgarde, voller kurioser kleiner Geschichten und Anekdoten, die nach Cesare Pavese „so unwahrscheinlich sind, dass sie zweifellos wahr sein müssen, und so wahrscheinlich, dass sie wie erfunden wirken … In diesem Spiel mit Spiegelungen liegt das köstliche Geheimnis dieser Prosa.“ In ihrer Modernität und Lebendigkeit lässt sich diese Prosa in der Übersetzung von Roseli und Saskia Bontjes van Beek bis heute nachvollziehen.