Stefan Wischnewski – PLAY MUSEUM

PLAY MUSEUM
vom 25.07. – 05.09.2021
im Park des alten Gutshofes Glashagen und am HOCHsitz Glashagen Hof, 18211 Retschow Deutschland (MV)

Eine künstlerisch-architektonische Museumsutopie initiiert von SCHMUCK2 mit Arbeiten von 
Caroline Bayer, Tom Kühne, Kai Schiemenz, Asako Shiroki und Stefan Wischnewski.


Stefan Wischnewski – Interspace, 2021

Die scheinbar schwebende Skulptur aus Wäschespinnen, Fliegenhauben und Moskitonetz ist schon durch Ihre Materialherkunft, der Namensgebung und der Funktion auf der Schnittstelle zwischen Tier, Natur und Mensch. Der Synergieeffekt von einer halbtransparenten Erscheinung in dieser ländlichen Umgebung schärft die Wahrnehmung auf den Ort, der sich in ein Open Air Showroom verwandelt. Die Begegnung mit der in sich geschlossenen Skulptur und denen sich im inneren bewegenden künstlichen und farblichen Gewebeobjekten, läßt eine Nähe auf Distanz zu, die man von musealen Räumen her kennt. Das Objekt ist Atmungsaktiv und fordert den Betrachter zur Begegnung des Ortes und der Umgebung auf.

Mehr Bilder von allen Künstlern und Künstlerinnen sind auf INSTAGRAM zu finden.


Aus der Beziehung von Schmuck und Architektur entwickelt SCHMUCK2 unter dem Titel »PLAY MUSEUM« eine Utopie für ein zeitgemäßes Museum. Dabei geht es nicht um die Planung eines neuen Baus, als vielmehr um eine Reihe künstlerischer Visionen für ein Museum vor dem Hintergrund einer digital aufbereiteten »Schmucksammlung« (schmuck2_collected). 

Mit der Installation des HOCHsitzes als »Hypertransmitter« (Glashagen MV/2010) sowie mit dem Projekt »THINK BAUHAUS. Building Jewellery in Architecture« (Halle & Tokio/2019) hat SCHMUCK2 Architektur und Schmuck ins Verhältnis gesetzt und gleichzeitig die Frage nach einem zeitgemässen Standort für künstlerische Produktion und Aktion gestellt. Die Theorie, dass Architektur sinnbildlich als Schmuck für seine Umgebung steht, (Toshimasa Sugimoto/Architekturhistoriker) entspann sich dabei in einem finalen Diskurs. 

Mit dem Projekt »PLAY MUSEUM« hinterfragt SCHMUCK2 die Architektur eines zeitgemässen (Schmuck)Museums. Nach dem »wie« stellt sich dabei auch die Frage nach dem »wo« und »warum«. Aktuell ändert sich die Art, wie wir Ausstellungen organisieren und umsetzen, aber auch wie wir sie aufnehmen und erfahren. Mit der neuen Form, in der sich Inhalte präsentieren – digital/real, global/lokal und nachhaltig – ändert sich auch die Architektur, in der Präsentationen stattfinden: wird von der festen Burg zur flexiblen Handlung. 

Die Künstler*innen Caroline Bayer, Kai Schiemenz, Asako Shiroki und Stefan Wischnewski, sowie der Architekt Tom Kühne installieren für diese Zukunftsvision eine architektonische Geste im Park des alten Gutshofes Glashagen sowie am HOCHsitz von Glashagen Hof, die nach Sugimoto, gleichzeitig Schmuck und Architektur neu interpretiert. 

Weitere Künstlerinnen, deren Arbeiten Teil der SCHMUCK2 Sammlung sind, bereichern das PLAY MUSEUM mit einem Begleitprogramm, um die Institution (Schmuck)Museum neu zu inszenieren und vor diesem Hintergrund, den Begriff von Schmuck und Architektur zu erweitern. 

Gefördert von der Stiftung Kunstfonds innerhalb des Sonderprogramms Neustart Kultur. 
Mit freundlicher Unterstützung der Gemeinde Retschow und der Firma Makra Bau GmbH