Herbst auf Burg Wahrberg

Es gibt kein schlechtes Wetter für die Kunst

Mit dem Goldenen Oktober war es diesmal wohl nix – jedenfalls rein wettertechnisch gesehen!   Auch hatte sich – Corona bedingt – die ursprüngliche Teilnehmerzahl des Kurses auf Burg Wahrberg fast halbiert – in dieser Situation jedoch war das eher von Vorteil.

Die 6 Teilnehmerinnen trotzten dem teils aufziehenden Regen und der damit verbundenen Kälte. Jedoch, man spürte die Lust und wollte die Zeit kreativ nutzen. Mit dem Regenschirm im verwunschenen Wald, am Familienfriedhof der Burgherren, mit Kapuze in den Pferdeställen, zwischen den vollen überreifen Obstbäumen oder auch im warmen Atelier, überall um die Burg wurde gearbeitet. Im Studio wurden die draußen gefertigten Skizzen wie Fotos auf Leinwand oder Papier gebannt und die Bildbesprechungen zu den Arbeiten abgehalten. 

Vormittags lagen oft noch die Nebelschwaden im Tal und hüllten die Landschaft in ein malerisches Geheimnis. Es offenbarten sich Stimmungen voll herbstlicher Schönheit – kurz vor dem Sprung ins Grau des Novembers. Hin und wieder aber klarte es auf, die Sonne brach durch und der Nieselregen verzog sich. Das war dann das Zeichen zu Aufbruch – sofort raus in die Landschaft. Denn die Umgebung der Burg ist vielfältig und es wimmelt nur so von Motiven. Die intensive Auseinandersetzung der Teilnehmerinnen mit dem Kursthema hatte daher auch eine Vielzahl an  Arbeiten in Öl, Acryl, Tusche und Aquarell zur Folge. In der obligatorischen Abschluss-Besprechung und Präsentation der Einzelwerke wurde dies aufs Beste verdeutlicht. 

Das Wetter war dabei sekundär. 

Stefan Wehmeier, Oktober 2020

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